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Thema: "Strompreise explodieren"

Kölner Stadt-Anzeiger, Artikel vom 3.12.2012
KOLUMNE
Von der Energiewende in Deutschland profitieren Menschen in den ärmsten
Ländern der Welt - denn Solarstrom wird erschwinglich

Wie ein Tsunami hat die Kritik an teuren Strompreisen in den vergangenen Wochen gewütet. Die angeblich Schuldigen waren schnell ausgemacht: die erneuerbaren Energien, also Sonne, Wind & Co. In dem oft ideologisch geführten Streit um die Energiepolitik wird vieles übersehen und eines ganz besonders. Die heimische Energiewende hat ungeheure Auswirkungen auf die Energieversorgung in der gesamten Welt. So hat der deutsche Solarboom einen rasanten Preisverfall für die blauen Zellen ausgelöst. Jetzt ist Sonnenstrom auch für die Ärmsten eine realistische
Alternative geworden. Selbst abgelegene Dörfer Afrikas und Lateinamerikas, in denen die Energieversorgung aus alten Diesel-Generatoren und ein paar Kerosin-Lampen besteht, profitieren davon, dass sich der Preis für Solarmodule pulverisiert hat.

Der Berliner Energie- und Klimaforscher Felix Matthes vom Öko-Institut sagt es so: "Das ist wahrscheinlich das erfolgreichste deutsche Entwicklungshilfeprogramm im Energiebereich, das es jemals gegeben hat." Wer sich den von Energiewissenschaftlern zusammengestellten "Global Status Report 2012" in Sachen erneuerbare Energien ansieht, stößt dort auf eine große Zahl von Projekten gerade in armen Ländern. Botswana meldet, weitere 100 Dörfer seien solar elektrifiziert worden,
womit die Zahl auf 350 gestiegen ist. Ghana hat seit 2009 mehr als 4000 Solaranlagen installiert. Im östlichen Teil Sambias wurden 2011 rund 400 Haushalte mit Solaranlagen ausgerüstet. Selbst in denTownships von Soweto wird eine erste Schule mit Photovoltaik versorgt. In sechs lateinamerikanischen Ländern wurden vergangenes Jahr 113 000 solare Kleinanlagen errichtet. Kleine Schritte, großer Trend.
Der soeben erschienene Welt-Energie-Outlook der Internationalen Energieagentur beziffert die ohne Strom lebenden Menschen auf 1,3 Milliarden. 2.6 Milliarden haben keine vernünftige Kochstelle. Eine Versorgung über Stromnetze ist in der Regel nicht machbar. Aber eine kleine Solar- oder Biogasanlage kann Schulen, Kliniken, Kinderheime und Haushalte versorgen. "In den Entwicklungsländern wird sich zeigen, dass die Solarrevolution eine politische und ökonomische Befreiung des Menschen ist", sagt der Chef eines großen Bonner Solarkonzerns. Recht hat er. So könnten die Deutschen eigentlich ziemlich stolz darauf sein, dass sie diese Revolution in Gang gebracht haben.